IHK-Präsident Klaus Josef Lutz im AGRARTECHNIK-Interview
Was bedeutet das Ergebnis der Europawahl für die Landtechnikbranche? AGRARTECHNIK, das Businessmedium für den Landtechnik-Fachhandel und die Landtechnik-Industrie aus dem Hause dlv Deutscher Landwirtschaftsverlag, hat mit Klaus Josef Lutz, Präsident der IHK für München und Oberbayern, über die möglichen Folgen gesprochen.
Der Präsident der IHK für München und Oberbayern zeigt sich besorgt von den starken Gewinnen europafeindlicher Parteien bei der Parlamentswahl, geht aber davon aus, dass die freiheitlich gesinnten Parlamentarier die Wirtschaft unterstützen werden, wieder innovativer zu werden. „Wir müssen unternehmerische Kräfte freisetzen und neue Geschäftsmodelle und Technologien entwickeln“, macht er deutlich. Auch wenn beispielsweise Greenhouse-Projekte kapitalintensiv seien, müssten sie ermöglicht werden, „um Europa im internationalen Kontext in eine erfolgreiche Zukunft zu steuern“, sagt Klaus Josef Lutz. Im Vordergrund müssten wirtschaftliche Freiheit, marktwirtschaftliche Konzepte und weniger Regulatorik stehen. Die Taxonomie sollte am besten verschwinden und der Green Deal müsse auf jeden Fall überarbeitet werden.
Gleichzeitig sprach sich Lutz dafür aus, dass bürokratische Hürden abgebaut werden. „Die ganze Bürokratie ist ein Wettbewerbs- und Innovationsverhinderer“, beschreibt der ehemalige Top-Manager. Besonders deutlich sei das in der Landwirtschaft zu sehen. „Wer heute erfolgreich einen Hof bewirtschaften will, braucht ein halbes Jurastudium, um zu verstehen, was er machen muss – für Landwirte ein unerträglicher Zustand“.
Weiter kritisiert Lutz, dass in Deutschland die Weichen für die Umsetzung der digitalen Transformation nicht gestellt wurden. Es fehle an Anreizsystemen und der unternehmerischen Freiheit, innovativ wirtschaften zu dürfen. Auch in der Landwirtschaft werde noch zu wenig Geld in die Hand genommen, lediglich die Landtechnik sei hoch digitalisiert. Viele Landwirte hätten noch Vorbehalte, weil sie nicht wüssten, was mit ihren Daten passiert. Das hohe Technologieniveau der Maschinen trage aber zum Beispiel in der teilflächenspezifischen Düngung dazu bei, dass Chemie eingespart und Flächen noch besser von Landwirten genutzt werden.
Das vollständige Interview lesen Sie in der kommenden gedruckten und Digital-Ausgabe 7/8 2024 der AGRARTECHNIK.
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AGRARTECHNIK ist das auflagenstärkste Magazin des Maschinenhandels und erscheint monatlich im Haus dlv Deutscher Landwirtschaftsverlag. AGRARTECHNIK richtet sich mit einer nahezu hundertprozentigen Abdeckung an Landmaschinen-Händler und -Hersteller und fungiert als offizielles Organ des LandBauTechnik Bundesverband e.V. Wie schon in den Vorjahren ist AGRARTECHNIK Veranstalter des Branchenevents LTU.
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